Trotz schlechter Wettervorhersage fand sich doch eine überschaubare Gruppe am Treffpunkt Nagler See ein. Frohgemut wanderten wir durch die "Neue Welt" in den Wald hinein. Es ging stetig bergauf an imposanten Felsen vorbei zum ersten Etappenziel, die Girgelhöhle.
Diese hat eine bewegte Geschichte. Hier lebte einmal der Schmiedmatzengirgel. Aus Eifersucht hat er einen Mann in Nagel getötet. Um seiner Strafe zu entgehen, versteckte er sich in der Höhle. Dort lebte er einige Jahre. Nachdem die Höhle damals zum preußischen Hoheitsgebiet gehörte und der Ort Nagel zu Bayern, konnte man ihm nichts anhaben. Als er aber einmal Nagel besuchte, wurde er verraten, verhaftet und zur Todesstrafe verurteilt. So konnte er der Strafe doch nicht entgehen, aber seither heißt die Höhle Girgelhöhle. (So lautet die Sage dieser Höhle.)
Nachdem die Wanderer das kleine Labyrinth erkundet hatten, ging es gleich weiter zum nahegelegenen Prinzenfelsen. Über eine gut befestigte Treppenanlage gelangten alle sicher zum Aussichtsplateau. Leider war die Fernsicht bei dem diesigen Wetter etwas eingeschränkt. Am Fuße des Felsens befindet sich ein schöner Rastplatz, der die Gruppe zur Mittagsrast einlud. Alle ließen sich die mitgebrachte Brotzeit aus dem Rucksack schmecken. Anschließend folgten die Fichtelgebirgler den Höhenweg zur Hohen Matze. Unterwegs entdeckten wir noch den freigelegten Totenkopf. Hierbei handelt es sich auch um eine interessante Felsformation.
Über einen steinigen und wurzeligen Wanderweg erreichten wir die Hohe Matze, auch Hohe Mätze (813 m ü. M.) genannt. Inzwischen hatte ein leichter Nieselregen eingesetzt, deshalb hielt sich die Gruppe nicht lange an dem aus ovalförmigen Felsen aufgetürmten Gipfel auf. Der Höhenweg führte die Genusswanderer hinunter zum Wurmlohpass, wo es dann mit der Markierung "Das Teutsche Paradeiß" zum Ausgangspunkt zurückging.
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